Als Zusatzuntersuchung zur normalen Schwangerenvorsorge im Rahmen des Mutter-Kind-Passes biete gibt es vorgeburtliche Untersuchungen, mit denen festgestellt werden soll, ob bestimmte Erkrankungen, Fehlbildungen oder Behinderungen beim ungeborenen Kind vorliegen oder nicht – die sogenannte Pränataldiagnostik.
Zirka 96 bis 97 Prozent aller Kinder kommen ohne Behinderung oder Fehlbildung zur Welt. In den überwiegenden Fällen sind die Befunde daher unauffällig und tragen zur Beruhigung der werdenden Mutter bzw. Eltern bei. Werden im Einzelfall doch Auffälligkeiten beim Kind gefunden, können die Eltern umfassend aufgeklärt, beraten und begleitet werden. Durch entsprechende Spezialisten kann das Kind unmittelbar nach der Geburt bestmöglich versorgt werden.
First Trimester Screening
Das Ersttrimesterscreening ist eine Ultraschalluntersuchung zur Risikoberechnung für kindliche Chromosomenstörungen (Trisomie 21,13,18).
Durch Messung der Nackenfalte kombiniert mit Markern aus mütterlichem Blut (combined test) wird die statistische Wahrscheinlichkeit für das Vorliegen einer Chromosomenabweichung berechnet.
Um genetische oder chromosomale Erkrankungen mit hundertprozentiger Sicherheit ausschließen zu können, muss eine invasive Diagnostik durchgeführt werden (Fruchtwasserpunktion).
Das Wichtigste
- Bestimmte vorgeburtliche Untersuchungen lassen feststellen, ob bestimmte Erkrankungen, Fehlbildungen oder Behinderungen beim ungeborenen Kind vorliegen oder nicht.
- 96 bis 97 Prozent aller Kinder kommen ohne Behinderung oder Fehlbildung zur Welt.
- In Einzelfällen, in denen doch Auffälligkeiten beim Ungeborenen gefunden werden, können die Eltern umfassend aufgeklärt, beraten und begleitet werden
Organscreening
Mit einer hochauflösenden Ultraschalluntersuchung werden in der 20. bis 24. Schwangerschaftswoche das Wachstum und die Organentwicklung des ungeborenen Kindes beurteilt. Zu diesem Zeitpunkt sind die meisten vorgeburtlich diagnostizierbaren Fehlbildungen schon darstellbar.
Zu den Organen, deren Entwicklung und Struktur beurteilt wird, gehören Kopf, Gesicht, Gehirn, Hals, Wirbelsäule, Arme und Beine, Hände und Füße, Bauch und Bauchwand, Zwerchfell, Magen-Darmtrakt, Nieren und ableitende Harnwege, Herz (Echokardiografie) und – wenn erwünscht – das Geschlecht des Kindes.
Im Rahmen dieser Untersuchung wird auch eine Messung der Länge des Gebärmutterhalses angeboten. Damit kann die Gefahr einer Frühgeburt eingeschätzt werden.
Bei guter Lage des Kindes ist jetzt auch ein guter Zeitpunkt für 3D-Bilder.
WICHTIG
Es muss darauf hingewiesen werden, dass pränataldiagnostische Untersuchungen keine Garantie für ein gesundes Kind bieten, da es auch Erkrankungen oder Behinderungen gibt, welche nicht erkannt werden können.
Gerne berate ich Sie zu allen Fragen der Pränataldiagnostik.